Rainer J. Schweizer
Rainer J. Schweizer

Prof. Dr.

Curriculum

Geboren am 26. August 1943 in Basel, Bürger von Glarus, Schweiz.

Ordinarius für öffentliches Recht an der Universität St. Gallen (Staats- und Verwaltungsrecht unter Einschluss des Europarechts, des Völkerrechts, des Prozessrechts, der Verfassungstheorie und -geschichte)

Ausbildung

  • 1962-1969 Studium der Rechtswissenschaft an den Universitäten von Wien, Basel, Genf und Bonn
  • 1962-1969 Lizentiat der Rechtswissenschaft an der Universität Basel
  • 1968-1969 Zusatzstudium an der Universität in Bonn
  • 1971 Anwaltsexamen in Basel. Anschliessend Anwaltstätigkeit in Basel
  • 1974 Doktorat an der Universität Basel

 

Forschungs-/Tätigkeitsschwerpunkte

Grundrechtslehre, internationaler Menschenrechtsschutz, Bundesstaatsrecht, allgemeines Verwaltungsrecht, vergleichendes Staats- und Verwaltungsrecht, Europarecht (Institutionen), öffentliches Verfahrensrecht, Staatshaftungsrecht und Staatshaushaltsrecht, Sozialversicherungsrecht, Datenschutz- und Informationsrecht, Gentechnologierecht, allgemeine und schweizerische Verfassungsgeschichte sowie Verfassungstheorie.

Auszeichnungen

  • 1974 Preis der rechtswissenschaftlichen Abteilung der Universität Basel für die Dissertation "Über die Rechtssicherheit und ihre Bedeutung für die Gesetzgebung"
  • 1998 Wahl zum Mitglied in den Vorstand und Ausschuss der Schweizerischen Akademie der Geistes- und Sozialwissenschaften (SAGW)
  • 1998 Mitglied des wissenschaftlichen Beirates der internationalen Richter-Union (Madrid)
  • 1999 Mitglied des Rates der schweizerischen wissenschaftlichen Akademien (CASS), ab Sommer 2006 "Akademien der Wissenschaften, Schweiz"
  • 2002 Mitglied der "Academia Scientiarum Europea" in Salzburg
  • 2003 Festschrift "Selbstbestimmung und Recht", offeriert durch meine Doktoranden, herausgegeben durch Patrick Sutter, Zürich

Berufliche Aktivitäten

  • 1974 - 1986 Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Eidg. Justiz- und Polizeidepartement für allgemeine Gesetzgebungsfragen, Verfassungsrevision, Bundesgerichtsbarkeit, Finanzrecht, Umweltrecht, Datenschutzrecht, Sozialversicherungsrecht, internationale Rechts­hilfe. Mitwirkung in mehreren Expertenkommissionen des Bundes, insbesondere als Mitglied in der Expertenkommission für die Revision der Bundesverfassung (Kommission Furgler)
  • 1978 - 1986 Mitarbeit in verschiedenen Expertenkommissionen des Europarates und der OECD, insbesondere zu Fragen des Informations- und Datenschutzrechts, des Polizeirechts, des Bildungs- und des So­zialversicherungsrechts
  • seit 1973 Federführender Experte des Regierungsrates des Kantons Glarus für die Totalrevision der Kantonsverfassung, das Haushaltsgesetz, das Gemeindegesetz, das Gesetz über die Verwaltungsrechtspflege, ­das Staatshaftungsgesetz u.a.m.
  • 1975/76 Zusammen mit Professor Joseph Voyame als Experte tätig in der Anwaltskammer für die Ausarbeitung eines Vorentwurfes der Jurassischen Verfassung
  • 1977-1992 Lehraufträge an den Universitäten Freiburg, Basel und Zürich
  • Februar 1986 Habilitation und Venia docendi für öffentliches Recht an der Universität Basel
  • seit 1986 Berater und Gutachter für verschiedene Kantone (St. Gallen, Frei­burg, Basel-Stadt) und Städte (u.a. Zürich) in den Bereichen Verfassungsrevision, öffentliches Finanzrecht, Nutzungskonzessionen etc.
  • 1987/88 Vertretungsprofessor an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt a/Main
  • 1987-1995 Nebenamtlicher Bundesrichter am Eidgenössischen Versicherungsgericht (Sozialversicherungsabteilung des Bundesgerichts in Luzern)
  • seit 1990 Wahl zum Ordinarius für öffentliches Recht an der Universität St. Gallen (Staats- und Verwaltungsrecht unter Einschluss des Europa­rechts, des Völkerrechts, des Prozessrechts, der Verfassungstheorie und -geschichte)
  • 1990 Ruf an die Universität Frankfurt (Lehrstuhl für Verwaltungs- und Sozialversicherungsrecht)
  • 1991/92 Mitarbeit an der eidgenössischen Polizeigesetzgebung
  • 1991/92 Berater der parlamentarischen Verfassungskommission von Rumänien; Berater für die Verfassung der Ukraine
  • 1992/93 Ruf an die Universität Basel (Nachfolge Prof. Eichenberger)
  • 1993/94 Mitarbeit am Binnenmarktgesetz für die Konferenz der Kantonsregierungen
  • seit August 1993 Präsident der Eidgenössischen Datenschutzkommission (Eidg. Rekurs- und Schiedskommission)
  • März 1995-2003 laufend Berater und Gutachter für die Konferenz der Kantonsregierungen (insbesondere betreffend Bundesverfassungsrevision, Neuem Finanzausgleich und Europapolitik)
  • ab 1990 Experte des Europarates pour la loi sur la statistique en Hongrie et pour le droit des archives de l'Albanie
  • 1996 - 2002 Berater der WBK-Nationalrat und der WBK-Ständerat des EVD für die eidgenössische Gentechnikgesetzgebung; Verfasser des Vor­entwurfs für die Gen-Lex, Verfasser des ständerätlichen bzw. nationalrätlichen Entwurfs eines Gentechnikgesetzes vom 30.4.2001
  • Zudem Beiträge für die Reform der Bundesgerichtsbarkeit; Gutachten zuhanden parlamentarischer Kommissionen zur Sicherheitsgesetz­gebung des Bundes
  • Mitwirkung an der Revision Datenschutzgesetz des EJPD
  • seit 1996 Vizepräsident der Rekurskommission von INTERPOL (Lyon)
  • 1996 / 98 Gutachter für das Bundesamt für Justiz zur Reform der Verwaltungsgerichtsbarkeit des Bundes
  • 1998 Ruf an die ETH Zürich (Nachfolge Prof. Lendi)
  • 1999 / 2001 Experte der Regierung des Kantons St. Gallen für die Totalrevision der Kantonsverfassung
  • 2000 /01 Mitglied der Expertenkommission des EDI für ein Sprachen- und Verständigungsgesetz auf Bundesebene
  • seit 2001 Mitglied des transdisciplinarity-network der Académies scientifiques suisses
  • 2001 / 02 Experte des Bundesamtes für Gesundheit und der parlamentarischen Kommissionen für die Gesetzgebung auf dem Gebiet der Forschung mit Embryonen und mit Stammzellen
  • seit 2004 Experte des Staatssekretariats für Bildung und Forschung für Verfassungsrechtsfragen der Forschung am Menschen
  • 2006 Gutachter der Staatspolitischen Kommission des Nationalrates betr. Einführung des Finanzreferendums im Bund

Andere Aktivitäten

  • 1991-2000 Offizier für Staats- und Völkerrecht im Armeestab (zuletzt als Oberst)
  • seit 1998 Mitglied des Vorstandes und des Ausschusses der Schweizerischen Akademie für Geistes- und Sozialwissenschaften (SAGW), Bern
  • seit 1999 Mitglied des Rates der Schweizerischen Wissenschaftlichen Akademien (CASS), ab Juni 2006 einer der vier Vertreter der Geistes- und Sozialwissenschaften in den neuen "Akademien der Wissenschaften Schweiz"
  • Präsident des Vereins St. gallischer Juristinnen und Juristen (1999-2005); Vize­präsident der Internationalen Juristenkommission Sektion Schweiz; Mitglied des wissenschaftlichen Beirates der internationalen Richter-Union (Madrid); Präsident der staatspolitischen Kommissi­on einer Bundesratspartei (bis 2005)
  • Mitglied zahlreicher rechtswissenschaftlicher Vereinigungen im In- und Ausland
  • ab 10. Juni 2006 Präsident der Schweizerischen Gesellschaft für Kunstgeschichte, GSK