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«Justice - Justiz - Giustizia» – Richterwahlen als Spiegel der politischen und sozialen Kräfte.

Richter üben die rechtsprechende Gewalt des Staates aus. Doch wer wählt sie aus? Charakteristisch ist jedenfalls ein starker Einfluss der politischen Parteien auf die Auswahl der Richterinnen und Richter. Die Wahl der Richter erfolgt i.d.R. aufgrund von Vorschlagslisten der Parteien, die die Richterämter nach einem freiwilligen Proporz, der ihrer Stärke bei den letzten Wahlen entspricht, unter sich aufteilen. Georg Grünstäudl, Mag.iur., Universitätsassistent an der rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien, vergleicht die Auswahl und Ausbildung von Richterinnen und Richter in Österreich und der Schweiz. Richter sollten sich seiner Meinung nach politisch zurück halten. Die nach aussen proklamierte Unabhängigkeit des Richteramts wird nämlich unglaubwürdig,  wenn der Richter durch starkes öffentliches Engagement und damit verbundene politische Positionierung in den Widerstreit politischer Meinungen gerät.
 
Georg Grünstäudl, RichterIn werden in Österreich und der Schweiz, in: «Justice - Justiz - Giustizia» 2016/4
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