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Was ist verboten und warum? Über Sinn, Zweck und Art der Strafe für Kinder, Jugendliche und Erwachsene

 

Dr. iur. Caroline Walser Kessel | Dr. iur. Christoph N. Hug | Lic. iur. Martina Valär

Was ist verboten und warum?

Über Sinn, Zweck und Art der Strafe für Kinder, Jugendliche und Erwachsene

78 Seiten
Editions Weblaw 2018
Kostenlos

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Geschichte «Das Geburtstagsgeschenk»

Wir, die Autorinnen und der Autor, denken, dass es auch für Kinder und Jugendliche heutzu-tage sinnvoll und nützlich ist, sich dem Alter entsprechend in der „Szene“ des Rechts auszu-kennen. Kinder und Jugendliche sind heute immer mehr von den Gesetzen betroffen, nicht nur die Erwachsenen. Und nichts ist unangenehmer, als von etwas betroffen zu sein, von dem man nichts oder nicht viel weiss.
So kommt ihr vielleicht in Kontakt mit dem Gesetz und dem Gericht, wenn sich eure Eltern scheiden lassen und ihr vom Richter befragt werdet über eure Meinung zur Organisation des Wohnens und des Besuchs. Oder ihr seid mit Freunden abends in der Stadt unterwegs und werdet von der Polizei in einem Lokal aufgegriffen wegen Verdachts auf Drogenkonsum. Ihr müsst auf die Polizeiwache und werdet dort befragt. Vielleicht taucht eines Tages ein Polizist in eurer Schule auf und will von den Schülerinnen und Schülern wissen, ob sie etwas beo-bachtet haben, weil in letzter Zeit häufig Fahrräder gestohlen wurden auf dem Pausenhof.
Wenn man eine Vorstellung hat von dem, was verboten ist oder was „noch drin liegt“, hat man keine oder weniger Angst und verhält sich in einer solchen ungewohnten und unange-nehmen Situation angemessener. Man verliert nicht gleich die Nerven und manövriert sich durch falsches Benehmen gleich in die nächsten Schwierigkeiten, indem man zum Beispiel den Polizisten beschimpft. Sehr oft entsteht nämlich Aggression durch Unwissenheit. Nach-folgend eine wahre Geschichte, wie man unverhofft als Jugendlicher in die Mühle der Justiz gerät.
Wir erklären euch im Folgenden wichtige Dinge aus dem Strafrecht, wie auch die Grundzüge des Verfahrens, das nötig ist, um das Recht gerichtlich durchzusetzen (Strafprozess). Wir wollen aus euch keine Juristen machen, sondern euch für strafrechtliche Fragestellungen und Problemherde sensibilisieren, damit ihr möglichst wenig mit dem Gesetz in Konflikt kommt.