Andrea Kaminski

portrait

Andrea Kaminski

 

 

  • Autorin
    Richterzeitung

Curriculum

Andrea Kaminski, geboren 1949, studierte Jura in Marburg, Genf (als Stipendiatin der Studienstiftung des Deutschen Volkes), Frankfurt und Bonn. Dort war sie bei der Forschungsstelle für juristische Informatik und Automation in den Anfängen der Rechtsinformatik tätig. 1976 nach Referendarzeit in Bonn und zweitem Staatsexamen wurde sie Richterin in Wuppertal, zunächst am Landgericht, Amtsgericht Velbert, Solingen und schließlich auf Lebenszeit am Amtsgericht Wuppertal. Sie war als Jugendschöffenrichterin und danach 20 Jahre als Familienrichterin tätig und engagierte sich viele Jahre bis 2006 in der Personalvertretung der Richter auf Bezirks- und Landesebene. Sie hat an mehreren Initiativen innerhalb der Justiz zur bürgerfreundlichen Gestaltung der Formulare, zu Kommunikation im Gericht und alternativer Streitschlichtung mitgearbeitet, und sie hat zahlreiche Tagungen zur Ausbildung junger Richter, zu Kommunikation, Mediation sowie Familienrecht an der Richterakademie geleitet und z.T. referiert. Eine Abordnung an die Reorganisationsgruppe des Oberlandesgerichts zur Beratung der Gerichte bei der Umstellung der Arbeitsabläufe auf EDV hat ihr Einblicke in die Organisation und unterschiedlichen Kulturen vieler Gerichte im Düsseldorfer Oberlandesgerichtsbezirk gegeben.

Lange war sie Mitglied des Landesvorstandes der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Juristinnen und Juristen und mehrere Jahre im Bundesvorstand der Vereinigung. 

Nach mehreren Jahren als Vertreterin des Direktors des Amtsgerichts Wuppertal  leitete sie ab 2006 das Amtsgericht Velbert.  

2010 ließ sie sich für eine große Australienreise beurlauben und ging 2012 in den Ruhestand. 

Seit 1995 arbeitet sie als Autorin und Redakteurin und inzwischen auch im Herausgeberverein bei der Zeitschrift Betrifft JUSTIZ mit, die aus der Bewegung der Richterratschläge hervorgegangen ist. Bei inzwischen vier Richterratschlägen in Nordrhein-Westfalen war sie wesentlich an der Organisation beteiligt. 

Publikationen

  • Visionen für eine Justiz der Zukunft – ein Beispiel für einen Prozess, Betrifft JUSTIZ (BJ) 1995, 167 ff.
  • Das Harvard-Konzept – Sachgerechtes Verhandeln abseits von Positionen und wie Frau auszog, es zu lernen, BJ 1995, 309 ff.
  • Mediation in Florida, BJ 1997, 30ff.
  • Die Justiz als Festung, BJ 1997, 109 ff.
  • Vom alternativen Juristentag, BJ 1997, 170 ff.
  • Richter als Mediatoren – undenkbar?, BJ 1997, 182 ff.
  • Schon wieder – Sicherheitsmaßnahmen in den Gerichten, BJ 1998, 252 ff.
  • Interview mit dem nordrhein-westfälischen Justizminister Dr. Fritz Behrens (mit Christoph Strecker), BJ 1998, 254 ff.
  • Rechtsmittelreform in Zivilsachen – was sich ändern soll, BJ 1999, 105 ff.
  • Außergerichtliche Streitschlichtung – $ 15 a EGZPO, BJ 1999, 176 ff.
  • «Dear Abby»-Komitee gibt lebenspraktischen Rat, BJ 2000, 294 ff.
  • Bürgerbefragung in den Gerichten in NRW, BJ 2001, 136 ff.
  • Sabbatjahr für Richter, BJ 2001, 250 ff.
  • Neues aus Zimbabwe, BJ 2002, 385.
  • 30 Jahre Deutsche Richterakademie, BJ 2003, 72 ff.
  • Interview mit Andrew Cannon «Der Richter am Strand – immer im Dienst», BJ 2003, 104 f.
  • Eildienst in Deutschland, BJ 2003, 106 f.
  • Evaluation von Richtern – ein Beispiel aus New Hampshire, BJ 2003, 212.
  • Open Space – zurück in die Zukunft zur Tradition der ersten Richterratschläge (mit Michael Funke), BJ 2003, 241 ff.
  • Sitzungsleitung im Spiegel, BJ 2004, 316 ff.
  • Aufgepasst beim Karnevalskostüm, BJ 2004, 389.
  • Geschlossene Unterbringung – ein Zwischenruf, BJ 2006, 349.
  • Sitzung am runden Tisch – Kooperation statt Konfrontation im familiengerichtlichen Verfahren, BJ 2006, 379 ff.
  • Koran und Familienrecht, BJ 2007, 58.
  • Also doch Arbeitszeit?! Die Pensenkommission erkennt Zeitbedarf für den Bereitschaftsdienst, BJ 2007, 132 ff.
  • Zielvereinbarungen und Erfolgsprämien bei der Staatsanwaltschaft – eine kleine Meldung aus Cowboyland, BJ 2011, 79.
  • Arbeiten mit Dolmetschern – eine kleine Handreichung  (mit Martin Wenning-Morgenthaler), BJ 2011, 118 ff.
  • Islamische Paralleljustiz? Interkultureller Interessenausgleich? Patriarchalischer Druck?, BJ 2011, 170 ff.
  • «Ich will nur Frieden, Ruhe und Sicherheit» Interview mit «Friedensrichter» Hassan Allouche, BJ 2011, 173 ff.
  • Aus Beschwerden und anderen Eingaben lernen: für einen Strafvollzug im Geiste unserer Verfassung – Interview mit dem nordrhein-westfälischen Strafvollzugsbeauftragten Prof. Dr. Michael Walther, BJ 2012, 286 ff.
  • Vier Tage der Solidarität, der Information, der Diskussion und des Feierns (IAWJ Konferenz in London), BJ 2012, 303 f.
  • «Wir waren alle sehr glücklich, dass wir studieren durften» – Interview mit der ehemaligen Richterin Shumei Zhang über die Bedingungen richterlicher Tätigkeit in China, BJ 2012, 361 ff.
  • Missachtung der Dritten Gewalt – Richterdemonstrationen für angemessene Besoldung, BJ 2013, 70 f.
  • Transitional Justice – Gerechtigkeit im Übergang. Aufarbeitung von Unrecht durch die Justiz bei politi-schen Systemwechseln – Ein Tagungsbericht, BJ 2014, 85 ff.
  • Jeder stirbt für sich allein Plädoyer für das Recht auf einen selbstbestimmten Tod mit straffreier Hilfe, BJ 2014,115 ff.
  • Legalize Pot ... Vom War on Drugs zur Ware im Supermarkt – strafbar, aber nicht verfolgt, BJ 2014, 121 ff.
  • Frau Holle im Strafverfahren. Rationale Verteilung von Geldauflagen? Demokratische Kontrolle? Wer entscheidet nach welchen Vorgaben?, BJ 2014, 180 ff.
  • Und nach dem Richterberuf – Betätigungsfeld für pensionierte Richterinnen und Richter: Zweite Meinung für Rechtsfragen. Interview mit dem Gründer von SECOPIO, Rechtsanwalt Dr. Christoph Meyer-Bohl, BJ 2015, 69 ff.
  • Vom Primat des abgeleiteten Status', BJ 2015, 87.
  • Nicht Autonomie der Sterbewilligen, sondern Schutz mitleidiger Ärzte vor Strafverfolgung: Interview mit Dr. med. Rob Jonquiere über Sterbehilfe in den Niederlanden, BJ 2015, 122 ff.
  • Die ganz geheime Mailing-Liste, BJ 2015, 177 f.
  • Warten, warten, warten – und immer neue Hürden: Wie man Motivierte demotiviert. Meine ganz persönlichen Erlebnisse in der Beratung für Flüchtlinge im Januar und Februar 2016, BJ 2016, 25 ff.
  • Der harte Besen fegt den Rechtsstaat in den Müll.  »Säuberungen« in der Justiz der Türkei, BJ 2016, 117 ff.
  • Rechtsstaat, Gleichheit vor dem Gesetz, Folklore und die Richterinnen der Welt. 13. Konferenz der International Association of Women Judges in Washington, BJ 2016, 206 f.
  • Deutsche Bürokratie: Wie wir uns viel Arbeit machen und Flüchtlinge auf eine Suchrallye durch die Amtsstuben schicken, BJ 2017, 158 f.
  • Smart Sentencing – Evidenzbasierte Strafzumessung und Rückfallprognose, BJ 2017, 189 f.
  • The Democratic South Africa. The Making of the Constitution, the Principle of Ubuntu and the Interpretation of the Constitution by the Constitutional Court. Interview with Albert Louis »Albie« Sachs, BJ 2018, 32 ff.
  • «Jedes Opfer leidet anders» Interview mit der Opferschutzbeauftragten des Landes NRW Elisabeth Auchter-Mainz, BJ 2019, 17 ff.
  • Kommentar: Freispruch für ärztliche Sterbebegleiter. Ärztefunktionäre verstehen »Selbstbestimmung» nicht, BJ 2019, 102.
  • Auschwitz-Morde und die besonderen Schwierigkeiten der Beweisaufnahme. Interview mit Wilfried Klein, Vizepräsident des Landgerichts a. D., BJ 2019, 118 ff.
  • Ungesühnte Nazijustiz – Ein Gespräch mit Reinhard M. Strecker, der vor 60 Jahren gegen massiven Widerstand verhindern wollte, dass belastete Nazi-Richter in der neuen Bundesrepublik still und leise weiter als Richter agieren konnten. BJ 2019, 153 ff.
  • Selbstverwaltung – Mitbestimmung – Menschlichkeit: Eine bessere Justiz ist machbar. Interview mit Hans Ernst Böttcher über seine Erfahrungen als Führungskraft der Justiz, BJ 2020, 208 ff.
  • Neue Mitglieder, neue Gedanken – es wird spannend im deutschen Ethikrat. Interview mit Professor Dr. Frauke Rostalski, BJ 2020, 324 ff.